Ich hatte eine unbeschwerte Kindheit - bis der Schicksalsschlag in Form von ALS (Amyotrophe Lateralsklerose) über meine Mutter kam. Die unheilbare Krankheit bestimmte nach und nach mehr unseren Familienalltag und stellte uns vor völlig neue Herausforderungen.

Meine Aufgabe als Jugendlicher wurde immer mehr die Verpflegung der Familie, mit Unterstützung meiner Mutter bereitete ich die meisten Mahlzeiten am Wochenende und in den Ferien zu. Ich lernte die klassische bürgerliche Küche kennen und probierte des Öfteren neue Dinge aus. So legte sich der Grundstein zu meinem Berufswunsch Koch. Der Krankheitsverlauf band meine Mutter zunehmend an den Rollstuhl und wir kamen ohne die Unterstützung einer Haushälterin und Pflegekraft nicht mehr zurecht. Durch diese Unterstützung fiel es mir einfacher nach der Realschule endlich die Ausbildung zum Koch zu beginnen.

Die erlebnisreichen Lehrjahre im Kurhotel am Reichsberg vergingen im Gastronomie-Alltag wie im Fluge. Mit meinem Grundwissen und frisch aus der Lehre entschied ich mich für eine Stelle als Jungkoch im Parkhotel Jordanbad, nicht weit von meinem Elternhaus. Auf dem Posten des Entremetier lernte ich endlich das wahre Leben eines Kochs kennen. Nach einem Jahr strebte ich nach neuen Horizonten und legte ein Wanderjahr in Australien ein. In diesem fernen Land lernte ich den kulturellen Wert des Kochens mit all seinen Facetten immer mehr zu schätzen. Von selbstgefangenen Langusten mit Käsespätzle, bis hin zu einem Weihnachts-BBQ im 40°C heißem Outback, die kulinarische Vielfalt in Verbindung mit einzigartigen Locations und den verschiedensten Gästen macht meinen Beruf so einzigartig.

Nach über 10 Jahren Erfahrung in der Gastronomie im In- und Ausland habe ich meinen eigenen Stil entwickelt und kreierte immer wieder neue, saisonale Gerichte, Menüs und Buffets. Gekennzeichnet ist dieser Stil von einer modernen und vollwertigen Küche, unter Berücksichtigung von ökologischen Aspekten. Ich umgehe keine Verantwortung oder Herausforderung, agiere stets als flexibler Teamplayer mit einer ordentliche Prise Eigenmotivation.

Während meiner Tätigkeit als Küchenmeister und Ausbilder im Erlebnishotel Arthurs fiel mir auf, dass nicht nur fachliches Wissen, sondern auch die passenden pädagogischen Fähigkeiten benötigt werden, um junge Menschen für das Kochen zu begeistern. Darum begann ich meine Weiterbildung zum Erlebnispädagogen bei erlebnistage Bayerischer Wald. Durch diese herausfordernde Jugendarbeit, die stets flexibel an die Bedürfnisse der Gruppe angepasst wurde, stärkte ich meine Fähigkeit auf Jeden individuell eingehen zu können, zu motivieren und zu Konfliktlösungen beizutragen, um so erfolgreich miteinander zu arbeiten.

Seit 2015 gehe ich mit meinem Projekt „Food Fighter“ eigenständige Wege. Es spiegelt mich als Kämpfer und erfahrenen Küchenmeister wider und bietet mir eine Plattform für neue Herausforderungen. Dabei verfolge ich meine Philosophie: